Torffreie Substrate selbst herstellen
Torf wird oft in Pflanzenerde verwendet, doch sein Abbau zerstört Moore – wichtige Lebensräume und natürliche CO₂-Speicher. Eigenes Kompostieren ist eine ideale Möglichkeit, humusreichen Boden selbst herzustellen und Küchen- sowie Gartenabfälle sinnvoll zu verwerten. Für schwere Böden können Sand oder Perlite beigemischt werden, um die Durchlüftung zu verbessern. Für ein nachhaltiges Gemüsebeet gibt es viele torffreie Alternativen, die gleichermaßen gute Ergebnisse liefern. Anzuchterde kann man darüber hinaus auch leicht selbst herstellen. Man benötigt dafür jeweils ein Drittel Kompost, Sand und Gartenerde. Dieses Gemisch gibt man auf ein Backblech und stellt es bei 120°C für eine Dreiviertelstunde zum Sterilisieren in den Backofen. Sobald es abgekühlt ist, kann das Anzuchtsubstrat zum Einsatz kommen. Mit torffreien Substraten schützt man die Umwelt und erhält gleichzeitig gesunde, kräftige Pflanzen. Nachhaltigkeit im Gemüsebeet ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch für den Ertrag!
Weinreben bis Ende Februar schneiden
Weinreben können während des gesamten Winters geschnitten werden, jedoch sollte diese
Arbeit bis Ende Februar abgeschlossen sein, da die Saftbewegung bei Weinreben früh
einsetzt. Ein zu später Schnitt führt zu Saftaustritt („Bluten“) an den Schnittstellen, wodurch
die Rebe wertvolle Nährstoffe verliert. Der Schnitt bei Weinreben wird zwischen zwei Augen
durchgeführt. Die einjährigen Sommertriebe bilden das Fruchtholz, das die Blütenstände
trägt. Der Trieb des Vorjahres wird dabei auf zwei Augen zurückgeschnitten, sodass ein
sogenannter Zapfen zurückbleibt. Aus diesem Zapfen entwickeln sich zwei neue Austriebe:
die Bogrebe, die die Früchte trägt, und der künftige Ersatzzapfen. In der Regel tragen beide Austriebe Früchte. Im darauffolgenden Jahr wird die Bogrebe entfernt, und der Zapfen erneut auf zwei Augen gekürzt. Der Zapfen ist das zentrale Erneuerungsorgan der Rebe und sorgt für deren kontinuierliche Verjüngung..
Vergessene Tulpen setzen
Wer im vergangenen Herbst versäumt hat, Tulpenzwiebeln zu pflanzen, muss nicht auf die
prachtvolle Blüte verzichten – das Nachholen ist noch bis Februar möglich. Voraussetzung
dafür ist, dass der Boden frostfrei ist und die Zwiebeln während des Winters gut aufbewahrt
wurden, idealerweise kühl und trocken. Beim Pflanzen sind einige Dinge zu beachten, um den Erfolg zu sichern. Kurz vor dem natürlichen Austrieb ist der Zwiebelboden meist schon geschwollen, und erste Triebspitzen können sichtbar sein. Beides darf auf keinen Fall beschädigt werden. Statt die Zwiebeln einfach in den Boden zu drücken, sollten sie vorsichtig in ausgehobene Pflanzgruben gesetzt werden. Tulpen sind erstaunlich pflegeleicht und gedeihen an nahezu jedem Standort, egal ob sonnig, halbschattig oder sogar im Schatten. Ein bisschen Mühe bei der Pflanzung lohnt sich, denn schon wenige Wochen später verwandeln die robusten Frühblüher den Garten in ein buntes Blütenmeer.
Fehlerquellen bei Insektenhotels vermeiden
Im März machen sich die ersten Mauerbienen auf die Suche nach Nistmöglichkeiten. Eine
gute Gelegenheit jetzt noch ein Insektenhotel zu bauen oder zu erwerben. Leider werden
immer noch oft ungeeignete Materialien wie Tannenzapfen, Ziegelsteine oder gesplittertes
Holz verwendet. Am geeignetsten sind Nisthilfen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Löcher (2–9 mm Durchmesser), die ausreichend tief sind (8–12 cm Tiefe). Beim Bohren in
Holzklötze (am besten Laubhölzer) nie in das Stirnholz bohren, sondern im rechten Winkel
zur Holzfaser. Die Löcher dürfen nicht ausgefranst oder gerissen sein. Dasselbe gilt für
Röhrchen aus Schilf oder Bambus. Wenn nötig schmirgeln. Der beste Platz zum Aufhängen
ist eine sonnige Südseite. Wichtig ist, die Umgebung mit vielen heimischen Wildpflanzen
und Nektarquellen zu gestalten, damit die Wildbienen ausreichend Nahrung finden.
© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., Februar 2025
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